Neues aus der Agrikultur
In unserer Agrikultur hat sich in den letzten Monaten einiges bewegt. Im Folgenden erfahrt ihr über die großen, kleinen und alltäglichen Ereignisse am Platz.
In der Gärtnerei wurde der Marketgarden angelegt. Ein Großprojekt in diesem Zusammenhang war die Wasserbaustelle um eine gute Wasserversorgung zu gewährleisten. Dazu wurden Gräben gebaggert und Wasserleitungen vom Werkstattgebäude am Acker entlang zur Straße verlegt und wieder zugeschoben. Außerdem gehörten dazu das Ausmessen und Abstecken der Beete, Bodenbearbeitung mit der Fräse Tiefenlockerung mit der Grillinette und das Anlagen von Wegen. Außerdem gibt es einen neuen Waschplatz am ehemaligen Schweinestall. Schließlich wurden Pappeln und Weiden entlang des Marketgardens gesteckt, Kaffeesäcke zerschnitten, und als Mulch verwendet.
Ein großes Projekt in der Landwirtschaft war die Agroforstaktion bei der ca. 4000 Gehölze gepflanzt wurden. Auf verschiedenen Äckern wurden die Bäume in mehreren Reihen gesetzt, wobei im Detail verschiedene Baumarten als Werthölzer abwechselnd mit Fruchtbäumen oder Sträuchern, andere als Kopfbäume (Mit dem Ziel beerntbare Hecken in Kopfhöhe zu bilden) gesetzt wurden. Bei herrlichem Wetter und mit großer Unterstützung durch Gemeinschaftsmitglieder und “Wuppler” wurde vermessen, gegraben, gepflanzt, Kompost, Gesteinsmehl und Mulch aufgebracht, Pflanzenschutz angebracht und bewässert.
Für die neu gekauften Rinder gab es schon vor ihrer Ankunft viel vorzubereiten. Der Stall wurde ausgemistet und auf Hochglanz geputzt und diverse Weiden wurden vorbereitet (Erneuern der Zaunpfähle, Abbau von Stacheldraht, Ziehen neuer Stromleitungen). Mitte Mai sind die 17 ersten Rinder, wunderschöne Hinterwälder, wohlauf angekommen, und fühlen sich in ihrer neuen Heimat sehr wohl. Einige bekommen noch Ihre ersten Namen und es gibt auch einige Umbenennungen.
Der Stall und die wechselnden Wiesen sind belebt und ein Besuch bei den Kühen ist seither ein beliebtes Ausflugsziel vom oberen Hof aus. Dies gilt umso mehr, seit am 21.05. Bella auf der Wiese um den Steinkreis ganz alleine und in vollkommener Ruhe ein ihr erstes Kälbchen zur Welt gebracht. Die kleine „Birke“, ist nach ca. 10 Minuten zu ersten Gehversuchen aufgestanden und weitere 10 Minuten später hat sie auch schon das Euter gesucht und ganz alleine angefangen zu saufen. Wir warten gespannt auf weiteren Zuwachs in unserer Herde.
Zur Verteilung der anstehenden Arbeiten gibt es jeden Morgen Teambesprechung mit den fest angestellten Verantwortlichen, den jeweils verfügbaren Helfern und unterstützenden Gemeinschaftsmitglieder. Die folgende Aufstellung zeigt die Vielfalt der Alltagstätigkeiten und des Anbaus:
- Boden vorbereiten für die Aussaat von Fruchtgemüse (Tomaten, Paprika, Gurke, Peperoni, Aubergine), Linsen, Kartoffeln, Sellerie und Sommerlauch
- Aussähen von Buschbohnen, Kürbis, Hafer-Linse, Öl Lein, Zucchini, Lagermöhren, Pastinaken und Lagerkohl
- Pflanzen: Rhabarber, Salate, Kräuter und Winterheckenzwiebeln Gemüsezwiebeln (2000 Stück), Beerensträucher (200 Stück), Kohlrabi, Brokkoli, Rotkohl, Spinat, Kartoffeln (8 Sorten, insgesamt 1,6t), Sellerie und Steckrüben.
- Weiter wurden Zwiebeln gesteckt, Tomaten umgetopft, Spinat und Feldsalat abgeerntet, Knoblauch gepflegt, Blumen, Möhren, Fenchel und Steckrüben pikiert, Wiesen geschleppt, Acker und Grünland gekalkt, die Werkstatt geputzt und aufgeräumt, Maschinen repariert, Kartoffeln sortiert, Schnittgut gehäckselt, Obstbäume geschnitten, Steine vom Acker gesammelt, Schrott entsorgt, Dämme gezogen, Bohnen gehackt und gejätet, Greifvogelstangen gebaut, Walnüsse mit Kartoffelsäcken vor Frost geschützt, die riesige Kürbisfläche von Hand gemulcht und spannende mehrjährige Gemüsesorten (Austernpflanze, Olivblattrukola, Rapunzelglockenblume, Baumspinat, ewiger Kohl) bestellt
Was sonst noch passiert ist
- In den letzten Maitagen 20 Hühner angekommen, für die ein alter Schafanhänger hergerichtet wurde. Die Hühner waren anfangs noch etwas zurückhaltend, haben sich aber dann rasch eingewöhnt und bald begonnen Eier zu legen.
- Durch den Sturm “Sabine” gab es viel Windwurf, der „aufgeräumt“ werden musste.
- Der Agrarantrag wurde fertig gestellt und abgegeben
- Sabine Pferd “Snorri” und Steffis Pferd “Danton“ sind in den Außenstall des Kuhstalls eingezogen.
- Aus Fischabfällen wurde ein Komposttee gebraut. Dazu wurden diese in Baiersbronn abgeholt, gehäckselt und zu Fischhydrosylat angesetzt. Damit möchten wir den Kompost direkt spritzen und als Ergänzung in den Kompostee zugeben. Fischhydrosylat ist eine fantastische Pilznahrung.